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Terrassenreinigung und Pflege

Regale mit diversen Pflegeprodukten und der Aufschrift Lasuren

Terrassenreinigung & -pflege: ein Ratgeber für Holz, WPC/BPC und Keramik

Eine schöne Terrasse ist der perfekte Ort, um allein oder mit Familie und Freunden unvergessliche Momente unter freiem Himmel zu erleben. Man investiert einiges an Zeit und Geld, und so ist natürlich naheliegend, dass man seine Terrasse auch gut in Schuss halten möchte. Doch welche Pflege benötigt sie genau und warum? Was benötigen Holzterrassen, was Terrassen aus WPC, BPC oder mit den neuartigen Keramik-Terrassenplatten? Was bedeutet in dem Zusammenhang der Begriff „pflegeleicht“, mit dem Terrassendielen aus WPC & Co. gerne beworben werden?

Im vorliegenden Ratgeber möchten wir Ihnen hilfreiche Hintergrundinfos geben, damit Sie lange Freude an Ihrer Terrasse haben! Schwerpunkt liegt auf den Terrassendielen aus Holz, da diese einer besonderen Pflege bedürfen, doch auch die ebenfalls behandelten Terrassenmaterialien WPC/BPC und Keramik bedürfen der entsprechenden Zuwendung.
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Die Themen im Überblick

Reinigung und Pflege von Terrassendielen aus Holz

Der naheliegende Grund für eine Reinigung ist natürlich erst einmal die Optik. Wie wichtig einem makellose Sauberkeit ist und mit welcher Frequenz man zum Schrubber greift, ist wie auch beim Haushalt oder bei seinem Auto eine Frage des eigenen Anspruchs und natürlich der Zeitressourcen. Aber die Reinigung einer Holzterrasse hat auch praktische Gründe. Über die Zeit bilden sich Mikrobeläge, winzigste Algen und Moos. Diese erhöhen das Rutschrisiko erheblich in Verbindung mit Nässe. Weiterhin bewirken diese Mikrobeläge Feuchtigkeitsnester, und anhaltende Feuchtigkeit ist der grösste Feind für Holz im Aussenbereich.

Reinigung und Entgrauung der Holzterrasse

Gehen Sie bei der Reinigung Ihrer Terrasse, etwa beim Frühjahrsputz, behutsam vor, um die Holzoberfläche zu schonen. Entfernen Sie zuerst groben Schmutz mit einem Besen, um dann – abhängig von der Verschmutzung – spezielle Reinigungsmittel einzusetzen. In der Regel reichen für die Reinigung aber Wasser und weiche Bürsten. Praktisch sind spezielle Reinigungsmaschinen für die Terrasse. Wichtig: Sollten Sie bei hartnäckiger Verschmutzung auf spezielle Reinigungsmittel setzen wollen, sollten diese ausdrücklich für die Holzterrasse konzipiert sein und z.B. keine Säure enthalten! Bei Moos und Mikroalgen kann es nötig sein, spezielle Grünbelagsentferner einzusetzen, um diese dauerhaft zu entfernen. Hochdruckreiniger sind tendenziell problematisch – setzen Sie lieber eine Wurzelbürste oder speziell für die Reinigung der Terrasse konzipierte Maschinen ein.

Sollte Ihre Terrasse vergraut sein, und Sie möchten die ursprüngliche Holzfarbe wieder herstellen, ist dies oftmals noch möglich. So gibt es z.B. Entgrauer-Kraftgel oder auch die bereits erwähnten Maschinen für die Terrassenaufbereitung. Denken Sie aber daran, nach dem Entgrauen die Terrasse zu ölen (etwa zwei Tage später), um nicht schon bald wieder vor dem gleichen Problem zu stehen!

Pflege von Terrassendielen aus Holz

Bei der Pflege geht es sowohl um Optik als auch um Lebensdauer und Zustand der Holzdielen. Wie schon erwähnt, kann anhaltende Feuchtigkeit auf Dauer das Holz schädigen. Ein pflegendes Öl dringt in das Holz ein und schützt es von innen. In Kombination mit Wachs, welches das Äussere bedeckt, entsteht eine wasser- und schmutzabweisende Oberfläche. Gleichzeitig bleibt das Holz durch das Öl geschmeidig – so wird es nicht spröde und bildet weniger Splitter.

Weiterhin schützt der Pflegeanstrich die Terrassendielen vor dem „Vergrauen“. Bei diesem Prozess zerstört das UV-Licht der Sonne das dem Holz seine Farbe gebende Lignin. Dies führt zwar nicht zu einer Verringerung der Tragfähigkeit und Stabilität, allerdings verliert das Holz seine natürliche Farbe. An deren Stelle tritt ein silbergrauer Farbton. Insbesondere, wenn man ein edles, teures Terrassenholz gewählt hat, oder auch ein markantes dunkles Thermoholz, möchte man sicherlich die ansprechende Färbung auch erhalten! Dazu ist ein regelmässiger Schutzanstrich mit den entsprechenden Pflegeölen vonnöten. Doch viele unserer Kunden wissen das natürliche Silbergrau einer vergrauten Terrasse durchaus zu schätzen. Hier sollte man dennoch zu einer Pflege greifen, allerdings farblos bzw. ohne Pigmente, welche das UV-Licht filtern.

Was beinhaltet eine Erstpflege der Terrasse?

Mit einem Schutzanstrich sollte man nicht lange warten. Nach einer gewissen Abwitterungsperiode von knapp 1 Woche sollten Sie die Terrassenoberseite ölen.

Tipp: Behandeln Sie auch die Unterseite der Terrassendielen sowie die Unterkonstruktion, sofern diese aus Holz ist und nicht z.B. aus Aluminium (übrigens sehr gut für diesen Zweck geeignet). Diese Ölung sollten Sie aus naheliegenden Gründen vor der Verlegung vornehmen.

Was bedeutet Hirnholz- bzw. Kantenschutz?

Die Kopfenden der Terrassendielen und von Holz generell (z.B. auch bei Holzpfosten) sind besonders „prädestiniert“ für eindringende Feuchtigkeit. Bei Terrassendielen aus Übersee ist meist ein Hirnholzwachs vorhanden. In gewissen Fällen sollte dieses entfernt und erneuert werden. Folgen Sie hier bitte den Empfehlungen des Herstellers oder des Fachhändlers. Ist vorab kein Hirnholz- bzw. Kantenschutz vorhanden, sollte man diesen vornehmen – auch bei Unterkonstruktionshölzern. Diese Behandlung muss man in der Regel nur einmal durchführen und ansonsten bei Bedarf.

Wie oft die Terrasse ölen?

Wie schon angerissen, bewirkt ein regelmässiges Ölen viele Vorteile. Hochwertige Terrassenöle sind auf die Bedürfnisse dieses „lebendigen“ Werkstoffs optimal angepasst. Sie lassen das Holz atmen – sprich: sie ermöglichen die typische Aufnahme und Abgabe von Feuchtigkeit. Die Elastizität und Geschmeidigkeit durch das Ölen bzw. Öl-Wachs-Anwendung vermindert deutlich die Bildung von Splittern, was vor allem bei einer Terrasse sehr relevant ist!

Was die Intervalle der Ölanstriche betrifft, sind 1 bis 2 mal im Jahr klassisch. Ihre Experten vom Holzfachhandel können zum individuellen Holz sowie der Umgebungsfaktoren bei Ihnen vor Ort diese Aussage noch präzisieren. Ergänzend zum Holzschutz können noch spezielle Anti-Rutsch-Terrassenöle appliziert werden.

Tipps und Hinweise zur Pflege

Nicht nur die Qualität spielt bei Pflegeprodukten für die Terrasse eine Rolle, sondern auch die fachgerechte Anwendung. Holzschutzprodukte in Fachhandelsqualität garantieren eine optimale Umweltverträglichkeit, optimale Pflege durch weitgehend natürliche kostbare Inhaltsstoffe und eine zuverlässige lange Schutzwirkung. Da z.B. eine Terrasse einem ständigen Begehen ausgesetzt ist, muss das Terrassenöl zum einen tief einziehen, um ein Abtragen zu vermeiden, andererseits muss der Schutzfilm aus Wachs trittfest sein. Ein Unterschied besteht auch in der Holzart selbst, wann und in welchem Rahmen diese überhaupt geölt werden können. Das Holz muss mindestens gut getrocknet sein und potenzielle Holz-Inhaltsstoffe abgewittert.

Reinigung und Pflege von WPC/BPC-Dielen

Was hat es mit der „Pflegeleichtigkeit“ von Terrassendielen aus WPC/BPC auf sich? Dies bedeutet vor allem, dass Sie keine regelmässigen Pflegebehandlungen vornehmen müssen wie bei Terrassendielen aus Holz. WPC/BPC ist geschützt vor dem Vergrauen, und benötigt auch kein Öl, um geschmeidig zu bleiben. Natürlich setzen sich dennoch auf WPC/BPC Verschmutzungen fest, und auch WPC/BPC reinigt sich nicht auf wundersame Weise selbst. So ist eine regelmässige Reinigung empfehlenswert, nicht nur aus optischen Erwägungen, sondern auch wegen dem erhöhten Rutschrisiko durch biologische Mikrobeläge. Die entstehenden Feuchtigkeitsnester z.B. durch Moos oder Laubbeläge können eine Schimmelbildung begünstigen. Die Reinigung mit Besen und reinem Wasser reicht in der Regel aus. Vor allem Öl- und Fettflecken sollten Sie sofort entfernen, bevor sie sich dauerhaft festsetzen. (Dieses Risiko ist vermindert, jedoch nicht Null, bei vollummantelten, „co-extrudierten“ WPC/BPC-Dielen.) Bei hartnäckigeren Verschmutzungen können Sie auf spezielle Reinigungsmittel für WPC/BPC setzen.

Reinigung und Pflege von Keramik-Terrassenfliesen

Gleichermassen pflegeleicht wie WPC/BPC sind auch die neuartigen Keramik-Terrassenfliesen. In diesem Punkt übertreffen sie sogar noch den Werkstoff WPC/BPC. Durch den speziellen Fertigungsprozess bei hohen Brenntemperaturen von knapp 1200° C und besonders hohem Druck besitzen Terrassenplatten aus Keramik eine hohe Dichte und damit geringe Porosität, welche fast kein Wasser oder gar Verschmutzungen aufnimmt. Überflüssig zu erwähnen, brauchen diese natürlich auch ebenfalls kein regelmässiges Ölen. Sie sind beständig gegen haushaltsübliche Chemikalien, Zigarettenglut, färbende Flüssigkeiten etc. So ist es ausreichend, sie mit lauwarmem Wasser abzuspritzen und mit einem weichen Tuch abzuwischen. Zur Not kann man noch mit milden, umweltverträglichen Reinigungsmitteln nachhelfen.

Wir hoffen, dass wir Ihnen schon einige grundlegende hilfreiche Informationen mitgeben konnten. 

Weitere Informationen zu Terrassendielen aus Holz oder zum Sortiment rund um WPC/BPC bei HolzLand Schweiz finden Sie in unserer Kategorie Garten und Freizeit!

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